Die kleinste davon, die Skudde, war erste Herde in Löwendorf, wo sie seit 1986 gezüchtet wird. Diese Rasse ist eine der ältesten und hatte ihre Hauptverbreitung von Mecklenburg bis ins Baltikum. Nach dem Zweiten Weltkrieg fast ausgestorben, gelang es, die Skudde bis in die 1980er Jahre auf einen Bestand von 400 Schafen zu bringen, vorzugsweise über Tierparkbestände. Heute kann von 9000 Tieren ausgegangen werden.
Skudden sind die kleinsten deutschen Schafe. Sie sind einfarbig schwarz, braun, grau oder weiß, oft mit kleinen Pigmentflecken. Böcke schmückt ein Schneckengehörn; weibliche Tiere dürfen von hornlos bis Sichelgehörn alles tragen...
Die Skudde ist hervorragend geeignet zur Pflege von Kalkmagerrasen und anderen von Verbuschung bedrohten Gebieten. Wir setzen sie bevorzugt als "Erstbeweider" ein. Ihre Fähigkeit, Holz zu verbeißen, unterbindet nachhaltig aufkommendes wie vorhandenes Gehölz.
(Zur Streuobstwiesenpflege nur bei ausreichend eingezäunten Obstbäumen geeignet...

..).
Auf den mageren Standorten entwickelt die Skudde ein delikates, fettarmes Fleisch, dessen hohe Qualität das geringere Gewicht ausgleichen kann. Auch produziert sie lebhafte Lämmer, oft Zwillinge, die sich dank der ausgeprägten Muttereigenschaften der Skudde auf den extensiven Flächen gut entwickeln.
Durch ihre fünffaserige Mischwolle sind diese robusten Schafe sehr geeignet, auch bei winterlichen Temperaturen draußen zu bleiben - natürlich mit Witterungsschutz durch Hecken, Dickichte oder Erdwälle. Diese Eigenschaft teilen Skudden mit vielen anderen Schafrassen. Auf Flächen ohne solchen Schutz genügt ein Unterstand, der nach Norden und Westen geschlossen sein sollte.
(Bei uns verbringen die Schafe den Winter, der hier bislang seinen Namen verdient, allerdings im hellen, geräumigen Stall).