Das erste Herdenschutzseminar in NRW findet am 21.Mai als Kooperationsveranstaltung des Schafzuchtverbandes NRW, der Landwirtschaftskammer NRW, des NABU Landesfachausschusses Wolf NRW und des Regionalforstamtes Hochstift für Weidetierhalter und alle Interessierte statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort:
Landesbetrieb Wald und Holz NRW Regionalforstamt Hochstift Waldinformationszentrum Hammerhof Walme 50 34414 Warburg-Scherfede Telefon 05642 949750
Über die Autobahn A44 aus Richtung Dortmund ist die Abfahrt 63 „Marsberg“, aus Richtung Kassel die Abfahrt 64 „Diemelstadt“ zu nutzen. Das Waldinformationszentrum Hammerhof ist über die Zufahrt „Walme“ an der B7 bei Scherfede zu erreichen.
Was tun, wenn der Wolf kommt?
Nun ist er da, der Wolf. Gleich mehrfach wurde er in den vergangenen Wochen in OWL bestätigt.
Was zweifelsohne eine besondere Leistung einer ehemals ausgestorbenen Art darstellt und als großer Erfolg für den internationalen Naturschutz bewertet wird, treibt Weidetierhaltern die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn der Beutegreifer Wolf unterscheidet bei seiner Nahrungswahl nicht zwischen Wild- und Haustier. Und er wird den für seine Akzeptanz so wichtigen Unterschied zwischen erlaubter und verbotener Kost nur lernen, wenn der Herdenschutz der Weidetiere funktioniert und Übergriffe durch den Wolf möglichst gering gehalten werden.
Dafür brauchen Tierhalter einerseits Wissen über den Wolf als intelligente Art und andererseits über die Sicherung ihrer Tiere.
Gleichzeitig brauchen die Betroffenen die Unterstützung der Gesellschaft, damit die von ihr gewünschte, aber anspruchsvolle Rückkehr des Wolfes für die Weidetierhaltung nicht zu einer übermäßigen Belastung wird.
Eingeladen zum Herdenschutztag am Hammerhof sind alle Interessierten sowie insbesondere die Halter von Schafen und Ziegen, Rindern und Pferden sowie Gatterwild.
Sie alle eint die Frage: „Wie kann ich meine Tiere schützen?“
Der Beutegreifer Wolf unterliegt strengem Schutz und stellt gleichzeitig eine potenzielle Gefahr für Weidetier dar. Und weil man die Natur des Wolfes nicht ändern kann, bleibt als wesentliches Instrument des „Wolfsmanagements“ nur ein wirksamer, akzeptabler und bezahlbarer Herdenschutz.
Dessen unterschiedliche Ausprägungen stehen im Vordergrund der Veranstaltung. Dazu präsentieren Wolfs- und Weidetierexperten des Schafzuchtverbandes und der beteiligten Firmen Ideen und Konzepte, die dem einzelnen Tierhalter beim Schutz seiner Tiere helfen sollen.
Jens Matzen, Wolfsexperte aus Schleswig-Holstein berichtet über schwierige Herdenschutzsituationen in Norddeutschland. Fachleute von der Landwirtschaftskammer und aus dem Versicherungswesen beantworten Fragen aus dem Themenfeld Wolf und Tierhaltung.
Der NABU Landesfachausschuss Wolf sowie die Forstleute von Wald und Holz NRW stehen für Fragen zur Biologie des Wolfes und zum Wildtiermanagement in der Kulturlandschaft zur Verfügung. Auch Wolfsberater, die in der Rissdokumentation und Spurensuche eingesetzt werden, sind vor Ort.
Programm
11.00 Uhr Eröffnungsrunde zum Herdenschutztag Ortrun Humpert (Vorsitzende Schafzuchtverband), Thomas Pusch (NABU Landesfach ausschuss Wolf), Dr. Ernst Brüggemann (Landwirtschaftskammer NRW), Jens Matzen (Koordinator Wolfsbetreuung in Schleswig-Holstein)
Vorträge und Film im Auditorium:
11.30 Uhr Der Wolf kommt, die Schafhaltung muss bleiben ‒ Grundsätzliches zum Wolf und zum Herdenschutz Ulf Helming, Schafzuchtverband NRW
12.00 Uhr Wer haftet für den Wolf ‒ Antworten auf die wichtigsten Versicherungsfragen der Tierhalter Albert Ziegler, R+V Versicherung
12.30 bis 13.30 Uhr Wolfsmanagement und praktischer Herdenschutz in Norddeutschland Jens Matzen, Wolfsexperte aus Schleswig-Holstein
14.00 Uhr Grundsätzliches zum Herdenschutz mit Elektrozäunen Hans-Otto Ewald, Firma weidezaun.info
14.30 Uhr Der Wolf ‒ gekommen, um zu bleiben Thomas Pusch und Katharina Stenglein, NABU
15.00 bis 15.30 Uhr Herdenschutz mit Elektrozäunen Manfred Jäger, Firma Fritz Göbel
16.00 Uhr Herdenschutz mit Hunden Ortrun Humpert, AG Herdenschutzhunde
16.30 Uhr Projekterfahrungen zum Wolfsabwehrnetz, Schutz von Nutztieren Gerald Becker, Firma horizont Agrar
17.00 Uhr Was tun, wenn der Wolf kommt? Friederike Wolff, Regionalforstamt Hochstift
17.30 Uhr Film: „Die Schäfer“
18.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Moderation: Roland Schockemöhle, Leiter Regionalforstamt Hochstift und Jan Preller, Waldinformationszentrum Hammerhof
03.05.2016 | Haus Düsse - Ostinghausen | Jährlingsbock Aktion |
16.-18.08.2016 | Haus Düsse - Ostinghausen | NRW Schaftage |
Am 22. und 23. Januar 2016 fand in Berlin im Rahmen der Internationalen Grünen Woche die 1. Bundesschau Schafböcke statt.
185 Zuchtböcke aus 39 Schafrassen traten in Wettstreit, nach Herkunft in regionale Gruppen eingeteilt. Es wurde gleichzeitig in drei Ringen gerichtet, im k.o.-System, d.h. ohne zweite Plätze.
Zunächst ermittelte man aus der jeweiligen Rassen neben den Wollsiegern die Klassensieger, aus denen dann die besten Tiere zu Bundessiegern ernannt wurden.
Unter diesen wurde das perfekteste Tier der jeweiligen Region ermittelt – aus diesen Konkurrenten schließlich der Bock mit Höchstpunktzahl aller Preisrichter als Siegertier „Mister Berlin“.
Je nach Anzahl der Züchter und Böcke waren einige Ringe besonders stark; so traten viele Pommersche Landschafe und Coburger in den Wettstreit, während manche Rassen konkurrenzlos (somit ohne Chance auf Bundessieg) waren.
Nachfolgend nur die NRW- Sieger– die gesamten Ergebnisse finden sich in der nächsten „Schafzucht“.
Im Ring „Wirtschaftsrassen“ traten die Merino-und Fleischschafrassen gegeneinander an; Preisrichter Burkhard Schmücker (NRW) und Karl Bauer (Baden-Württemberg) gaben Klassensieger-Auszeichnungen an die Shropshire-Böcke Kat.-Nr. 42 und 47 aus dem Betrieb Reckmann in Dülmen.
Im Ring „Landschafe Küste-Heide-Moor“ richteten Michow Schröder (Schleswig-Holstein) und Heiko Schmidt (Weser– Ems/Niedersachsen). Hier konnte der Betrieb Gröning, Wadersloh, für den Bock der Grauen Gehörnten Heidschnucke Kat.-Nr. 95 eine Auszeichnung als Klassensieger mit nach Hause nehmen, ebenso die GbR Thoms& Richterich, Ennigerloh, für den Rauhwolligen Pommern Kat.-Nr. 99. Ferner die Schäferei Humpert, Marienmünster, für Kat.-Nr. 129, Weiße Gehörnte Heidschnucke, und bei den Weißen Hornlosen Heidschnucken zum einen der Betrieb Bax, Lage mit Kat.-Nr. 144, zum anderen Betrieb Havermeier, ebenfalls Lage, für Kat.-Nr. 148.
Im Ring „Landschafe Mittelgebirge-Alpine Rassen- Ausländische Rassen“ (Preisrichter Josef Grasegger (Bayern) und Andreas Humpert (NRW)) gab es Klassensiege für das Braune Bergschaf mit Kat.-Nr.154 aus dem Betrieb Hanne, Remscheid, für Kat.-Nr.166- ein Coburger Fuchsschaf, wiederum aus der GbR Thoms& Richterich, Kat.-Nr. 176 von Ute Sprock aus Voerde sowie für das Tiroler Bergschaf Kat.-Nr.202 von Burkhard Schmücker, Büren.
Wollsieger wurden Suffolk-Bock Kat.-Nr. 55, Horst Thomas, Rietberg
Shropshire Kat.-Nr.42, Reckmann
Weiße Gehörnte Heidschnucke Kat.-Nr. 131 ,Deter, Spenge
Weiße Hornlose Heidschnucke Kat.-Nr.148, Havermeier
Braunes Bergschaf, Kat.-Nr.154, Hanne
Jakobsschaf Kat.-Nr.174 , Haffner, Essen
Tiroler Bergschaf Kat.-Nr.202, Schmücker
Bundessieger wurden:
42 Shropshire - Reckmann
95 Graue Gehörnte Heidschnucke - Gröning
99 Rauhwolliges Pommersches Landschaf - Thoms&Richterich
144 Weiße Hornlose Heidschnucke - Bax
154 Braunes Bergschaf - Hanne
166 Coburger Fuchsschaf -Thoms& Richterich
176 Jakobsschaf – Sprock
Bundeschampion, Regionenchampion und Mister Berlin wurde Kat.-Nr. 11, ein Merinolandschafbock von Jens-Uwe-Otto aus Thüringen
Von 29 Bundessiegern kamen 7 aus NRW, von 32 Wollsiegern ebenfalls 7.
Leider war NRW bei den Champions nicht mehr vertreten – aber daran arbeiten die Züchter in Hinblick auf die 2.Bundesschau Böcke. Und die soll es geben – mit noch mehr Teilnehmern (zwei- wie vierbeinig) und mindestens soviel Gemeinschaft und Spaß wie dieses Mal.
Jedes Jahr treffen sich beim Heidschnuckentag in Müden Schafhalter und Züchter zu Vergleich, Wettbewerb und Auktion um die Graue Gehörnte Heidschnucke. 2015 wurden 36 Jährlingsböcke von 18 verschiedenen Vätern vorgestellt, davon 30 in Wertklasse I gekört. Alle 36 Böcke wurden zu einem Durchschnittspreis von 804,-€ verkauft, über 20% in andere Zuchtgebiete. Die Verbreitung im gesamten Bundesgebiet und auch im Ausland ist wichtig beim Rasseerhalt des "Schafes aus der Lüneburger Heide".
Die Genotypisierung auf Scrapie ist bei den Schnucken in Müden kein Thema -es gab nur eine einziges Tier mit ARR/ARR; die übrigen Böcke hatten maximal ein ARR-Allel.
Peter Hinnerk Tewes aus Schmarbeck stellte mit der Katalog-Nr. 1 den Siegerbock „Mister Müden 2015“, dessen besonders dem Rassetyp entsprechende Erscheinung mit der gewünschten Fellfärbung, Körpertiefe und –breite genau die Kombination ergab, die die Preisrichter Andreas Humpert und Michael Gertenbach vorn einstuften. Wie die Käufer:
"Mister Müden" gehörte mit 1900,-€ zu den teuersten Böcken der Veranstaltung. Zum gleichen Peis wechselte auch der Reservesieger von Gerhard Oehlers aus Lauenbrück zu einem Züchter in Krefeld (NRW). Aus demselben Stall kam (1c-Preis) mit 100 kg Lebendgewicht der schwerste Bock der Veranstaltung (Durchschnittsgewicht 83 kg).
Wolfgang Oehlerking aus Bad Fallingbostel präsentierte mit der Katalog-Nr. 21 den Ia-Bock der mittleren Altersklasse, der die schnuckentypischen Merkmale sehr ausgeglichen verkörperte und bewies, dass hohe Gewichte nicht zwangsläufig sind.
Die Zucht Tewes wurde als Siegerherde (beste durchschnittliche Prämierung ihrer gekörten Böcke) mit einer bronzenen Plakette des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Es folgte die Herde Oehlers. Beide belegten bei der Prämierung jeweils in einer Gruppe die ersten vier Plätze. Die folgenden Plätze sicherten sich die Herden Rüpke und Döhle (Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide).
Beim abschließenden Empfang des Verbandes Lüneburger Heidschnuckenzüchter lobte Landtagspräsident Bernd Busemann in seinem Grußwort die Leidenschaf der Züchter, kannte aber auch die Probleme: „Schafzucht ist Freude, aber auch Bürokratie“. Der Wert der Schafhaltung für den Naturschutz sei unersetzlich.
Solche Veranstaltungen dienen in besonderem Maße der Öffentlichkeitsarbeit, um die Leistungen der Schafhaltung auch unter den besonderen Bedingungen der Hüteschäferei zu vermitteln. Gleichzeitig bieten sie uns aber auch die Möglichkeit, miteinander aktiv zu einem guten Bild beizutragen und uns zu treffen, was bei den großen Entfernungen und der vielfältigen Arbeit selten genug ist.
NRW-Landesleistungshüten nach VDL Richtlinien in Hemer
Es gibt Tage, da spürt man deutlich: Petrus ist kein Schäfer, sondern Fischer.
Nach dauerhaft trocken-heißem Wetter goss es in Strömen am Sonntag, 16.08.2015 beim NRW-Landesleistungshüten in Hemer-Klusenstein. Allen Unwetterwarnungen im Radio zum Trotze hatte man sich entschieden, das Hüten nicht noch am Morgen abzusagen.
Ein gut vorbereitetes, weit einsehbares Gelände und gängige Schafe, Parkplatz, Aussteller und Verköstigung – alles parat für eine große Zuschauerschaft. Im Akkord und unter Zusammenarbeit vieler verschiedener Gruppen in Schafzuchtverband und Arbeitsgemeinschaft Altdeutscher Hütehunde
auf Flächen und mit Schafen des Betriebes Reinhard und Maria Linsmann, Balve.
Und dann das, was oft Schäferalltag darstellt: Mistwetter eben. Also alle Aufgaben unter widrigen Umständen erfüllen. Auspferchen, Treiben zur Weide, Enges Gehüt, Brücke, Weites Gehüt, Verkehrshindernis, Einpferchen –
nicht idyllisch im Sonnenschein, sondern bei pausenlosem Regen und immer matschiger werdendem Untergrund. Irgendwann für die Hunde nicht mehr unterscheidbar, welches die gepflügte Furche, welches nur die Treckerspur war.
Trotzdem viele Kollegen und Zuschauer von nah und von ziemlich fern – etliche blieben, so lange, bis sie nur noch kalt und durchnässt waren- Durchhaltevermögen, das alle Anwesenden auszeichnete, Zwei-oder Vierbeiner. Ein ganz harter Kern hielt bis zur Siegerehrung durch.
Gespendeter Kuchen und vor allem Waffeln oder Kaffee zum Fingerwärmen gingen gut, ebenso wie die leckeren Brötchen mit Fleisch oder Wurst. An Glühwein hatte im Vorfeld niemand gedacht.
Dankeschön an die vielen Kuchenspender, an Marita Schlundermann und Kathrin Hibbeln mit Freundin für die Kuchenstandbetreuung und den Familien Junge für die des Infoanhängers. Ebenso allen Sponsoren sowie nicht weiter namentlich genannten im Hintergrund Tätigen.
Unter den aufmerksamen Blicken der Preisrichter Simone Müller und Christina Büttner-Golz bewältigen die Hüter mit ihren Hunden und 270 Schafen den Parcours, für die Zuschauer fachkundig kommentiert von Gisela Hibbeln. Für die Straßenverkehrsaufgabe fuhr in bewährter Weise Christof May seinen Geländewagen
Josef Uhlen aus Melle ging mit Asta und Max als erster an den Start und zeigte die beste Brückenüberquerung – er erreichte am Schluss den zweiten Platz mit 63,25 Punkten.
Als zweiter machte sich Tobias Kemper aus Lippstadt auf – mit Collin und Barry kam er ordentlich auf den dritten Platz (54 Punkte).
Sabine Hülser trat mit Tequila und Max als dritte an, musste aber ihren Durchgang abbrechen.
Als Vierter startete Ralf Bauer aus Marsberg mit Polly und Fix – und mit Kamerateam des WDR im Schlepptau (http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-suedwestfalen/videomeisterschaftderschaefer).
Mit 75 Punkten errang er den Siegertitel, um am 12./13.9. in Hüttenberg-Hörnsheim (Hessen) NRW beim Bundesleistungshüten zu vertreten.
Letzter Starter war Uwe Lorenz aus Büren mit Biene und Asta, der mit 52,25 Punkten den vierten Platz belegte –
die Schafe zeigten kaum noch Bereitschaft, sich durch den Parcours zu bewegen.
Das ist Nachwuchsförderung vom Feinsten!
Am 21.und 22. 8. fand in Wüsting (Oldenburg, Weser-Ems; Niedersachsen) die erste Jungzüchtermeisterschaft Deutschlands statt.
Den Impuls gab die 1. JZM in Innsbruck - umgesetzt auf Betreiben von Heiko Schmidt aus Weser-Ems für Deutschland die laut Tiroler Aussage noch verfeinerte Variante (die Erstinitiatoren müssen es wissen).
Grossartige Kandidaten in drei Altersklassen mussten ihr Wissen als einzelne und als Mannschaft unter Beweis stellen - und haben es toll gemeistert.
Einzelsiegerin Valerie (Gruppe Masters) aus Baden- Württemberg wurde auch Gesamtsiegerin, gefolgt von Jan Ole (Junioren), Weser-Ems, als Zweitbestem der Gesamtwertung. Die beste Gruppe bei den ältesten Teilnehmern kam aus Weser-Ems, bei den Kinderteams wie im Einzelwettbewerb siegte ebenfalls eine Gruppe aus Weser-Ems. Die Siegermannschaft bei den Junioren kam aus Bayern, der Einzelsieger aus Weser-Ems. Den zweiten Platz bei den Kindermannschaften erreichte die internationale Gruppe, gebildet mit Teilnehmern aus Tirol, Bayern und Brandenburg.
Über die gesamte Meisterschaft, die in die LandTageNord eingebettet war, zeigte sich extem viel Kompetenz, Freude und Miteinander unter allen Teilnehmern und auch bei den vielen Helfern- und die einzige unbeantwortete Frage heißt (noch): wo findet die nächste Deutsche Jungzüchtermeisterschaft statt?
Denn dass sie stattfinden muss, steht außer Frage!
Vom 25.-27. August fanden auf Hauss Düsse in Ostinghausen die Westfälischen Schaftage statt:
am 26. August bei herrlichem Wetter die Prämierung und Auktion maediunverdächtiger Texel, Milchschafe und Dorper(am Vortag Körung und gemütliches Beisammensein)
am 27.8. Körung, Prämierung und Auktion (Fleisschafe) bzw. freihändiger Verkauf (Landschafe) - über das Wetter brauchen wir keine weiteren Worte zu verlieren ...immerhin war es nicht ganz so nass wie beim Landeshüten...
mit buntem Treiben, Informations- und Verkaufsständen, dies Jahr mit Schwerpunkt Herdenschutz.
Der Zaunbauwettbewerb fand viele vergleichsfreudige Interessenten.
Der traditionelle Spinnwettbewerb hatte regenbedingt auf die Bühne im Ausstellungsraum umziehen müssen; neben den Altbekannten der ersten Stunde fanden sich hier auch neue, engagierte "Spinner", die gern den Faden von Anne Walther als beständiger Impulsgegeberin weiterspannen.
Auch der bekannte Koppelgebrauchshütewettbewerb hatte Rekordzulauf - Ulf Helming und Michael Krumme hatten wie immer einen guten Parcours vorbereitet, an dem die Teilnehmer unter den strengen Augen der Richter Bernd-Uwe Lange und Wolfgang Scholle zeigen mussten, was sie an den gängigen Nolanas im Team mit ihren Hunden zu leisten vermochten. Hinterher war weiteres Durchhaltevermögen gefragt, bis endlich der Drucker die gewünschten Urkunden ausspuckte. Den ersten und dritten Platz belegte Michael Krumme, den zweiten Newcomerin Lisa Onkelbach.
Nähere Angaben, sobald unsere Geschäftsstelle, die derzeit mit Veranstaltungen überhäuft ist, mir all die Daten zugeleitet hat, die ich nicht selbst erheben kann, wenn ich im Geschehen stecke...
Letzte Herbstabsatzveranstaltung in Krefeld
Am 29. August fand in der Niederrheinhalle in Krefeld die letzte Absatzveranstaltung der Schafzüchtervereinigung NRW statt. Nicht ohne Wehmut blickte der ein oder andere zurück auf die Zeit, in der noch ein reger Austausch an Zuchttieren herrschte. Seit etlichen Jahren ging die Zahl der aufgetriebenen Tiere kontinuierlich zurück, aufgrund des immer geringer werdenden Angebotes auch die Zahl der Käufer, so dass der Standort zunehmend an Attraktivität verlor. Dennoch behielt man die traditionsreiche Stätte bei, bis der Vorstand der Schafzüchtervereinigung sich gezwungen sah, diese Veranstaltung zu streichen und die Auktionstermine auf Haus Düsse zu konzentrieren.
Anlässlich dieses letzten Termins waren 33 Böcke aus fünf Rassen gemeldet worden, aufgetrieben wurden nur 23. Waren die Zuchttiere der Wirtschaftsrassen bislang nach der Prämierung immer versteigert worden, so reichte die Anzahl an Böcken dies Jahr auch dafür nicht. So wurden alle Tiere zum freihändigen Verkauf direkt ab Züchter freigegeben: 11 Böcke der Rasse Texel, sechs Böcke der Rasse Suffolk wie auch jeweils zwei Böcke der Rassen Graue Gehörnte Heidschnucke, Coburger Fuchsschaf und Bentheimer Landschaf.
Alle aufgetriebenen Böcke wurden gekört, drei in Zuchtwertklasse Zwei, alle anderen in Zuchtwertklasse Eins. Für die Wirtschaftsrassen traten als erstes neun Texelböcke in zwei Altersklassen an. Preisrichter Heinrich Wessendorf aus Duisburg und Kurt Tillmann aus Much entschieden sich bei den älteren Tieren für einen typvollen, kompakten Bock (Katalognummer 2) aus der Zucht von Anton Janssen aus Kalkar. Das schwerste Tier der Veranstaltung bestach durch saubere Fundamente. In der jüngeren Klasse siegte Katalognummer 12 aus der Zucht von Uwe Plötz aus Reichshof, der mit besonders typischer Wolle punktete, sich aber im Wettbewerb um den Siegertitel bei den Texelschafen doch dem Konkurrenten Nummer 2 geschlagen geben musste
Rudolf Welter aus Bad Münstereifel stellte eine ausgeglichene Gruppe von sechs Suffolk-Böcken vor, von denen fünf prämiert wurden. Klassensieger wurde Katalognummer 17, ein langer Bock mit guter Bemuskelung.
Bei den Landschafrassen wurden von jeder Rasse nur jeweils zwei Böcke eines Züchters aufgetrieben; die Preisrichter Andreas Humpert aus Marienmünster und Hubert Fischer aus Gummersbach stuften alle in Zuchtwertklasse Eins ein. Bei den Grauen Gehörnten Heidschnucken siegte Kat.-Nr. 22 (Züchter Peter Adams aus Kempen), bei den Coburger Fuchsschafen Kat.-Nr. 26 (Züchterin Karin Handel-Paul aus Kleve) und bei den Bentheimer Landschafen Kat.-Nr. 32 (Züchter Jens Holtkamp, Hamminkeln).
Bei der Auswahl des Landessiegers konkurrierten alle 1a-Böcke des Tages um die hohe Auszeichnung. Die vier Preisrichter diskutierten lange, während die beiden Favoriten Runde um Runde drehten - schließlich gewann Katalognummer 22 aus der Zucht von Peter Adams aus Kempen, ein gut bemuskelter, harmonischer Bock der Grauen Gehörnten Heidschnucke, den begehrten Titel des Landessiegers. Reserve-Landessieger wurde der Texel-Bock Katalognummer 2 aus der Zucht von Anton Janssen aus Kalkar.
die Siegertiere der angebotenen Rassen v.l.n.r.:
Kat.Nr. 26, Coburger Fuchsschaf, Züchterin Karin Handel-Paul,
Kat.Nr. 32, Bentheimer Landschaf, Züchter Jens Holtkamp
Katr.Nr. 22 (Landessieger), Graue Gehörnte Heidschnucke, Züchter Peter Adams
Kat.Nr. 17, Suffolk, Züchter Rudolf Welter
Kat.Nr. 2, Texel, (Landes-Reservesieger) Züchter Anton Janssen
Landesreservesieger (links) und Landessieger Krefeld 2015
warum auch immer...diese beiden Köpfe fielen mir in den Blick.
Eine gewisse Ähnlichkeit in den Frisuren lässt sich nicht leugnen...
Das VDL-Bundesleistungshüten fand in diesem Jahr in Hüttenberg - Hessen - statt. Am 12. und 13.September traten zehn Hüter in den Wettbewerb um die Goldene Schippe.
Am 12.und 13.September fand - natürlich und leider parallel zum Schäfer- und Hutefest in Amelungsborn und dem Bundesleistungshüten in Hörnsheim- der 2. "Freilichtgenuss" im Freilichtmuseum Detmold statt. Wunderbare Kulisse für Veranstaltungen wie
zum zweiten Mal die Offene Koppelgebrauchshundemeisterschaft.
Den dritten Platz belegte Anke Wulfes mit "Boots",
den zweiten Platz teilten sich punktgleich
Nadine Quinn mit "Dun Droma Brae" und
Christine Fischer mit "Joe";
Siegerin wurde Sonja Müller mit "Damon"
Glückwunsch an alle Teilnehmer und Plazierten und großes Danke an Michael Krumme, Manuela Leopold, Ulf Helming und alle übrigen Helfer im Vorder- und im Hintergrund...
(Das Foto steht als Platzhalter für ein hoffentlich noch eintreffendes Hundebild - normalerweise veröffentlichen wir hier nur eigene, aber überall gleichzeitig sein geht nicht...)
Am 20. September 2015 fand in Lindlar im bewährten Rahmen der Kreistierschau des Oberbergischen Kreises auf der Reitanlage Falkenhof ab 10 Uhr
die Landesschafschau für ganz NRW statt
Etwas holperig: die gesamten Schafe mussten von einem Ende des Geländes fussläufig zu den Buchten und Richtringen auf der anderen Seite gebracht werden - an sich kein Problem, führig waren sie ja, und Schafzüchtern macht es auch nichts aus, mehrfach das Gelände zu queren, bis sie alles beisammen haben.
Knackpunkt und dringend verbesserungswürdig:
extra für eine Landesschau herausgebrachte Schafe müssen auf engstem Raum neben geduscht werdenden Rindern hergeführt werden. Von unten grün und nass, von oben mit mehr Glück nur nass. Und sehr wenige, die dann wenigstens den Wasserschlauch beiseite halten. Einige, die sogar noch ...Sprüche machen. Hier wünschte man sich mehr Kollegialität bei den verschiedenen Tierarten - und bei den Organisatoren sowie denen, die umsetzen müssen, etwas mehr räumliches Vorstellungsvermögen.
Genug gemeckert
(es waren übrigens auch jede Menge schicke Ziegen ausgestellt):
der Rest war wie gewohnt gut organisiert
Sechs der ehrenamtlichen Zuchtwarte der Schafzüchtervereinigung- Gerd Dumke und Karla Ebert, Kurt Tillmann und Bodo Dangela sowie Andreas und Ortrun Humpert hatten, unterstützt von den Fachberatern Gerd Feld, Rochus Rupp und Markus Barkhausen eine Vielzahl Rassen zu richten. Etliche Rassen waren leider nur von je einem Besitzer aufgetrieben und durften somit nicht im Wettbewerb starten, was auf einer Landesschau für die Züchter sehr enttäuschend ist. Für Publikum und Züchter wurden zumindest alle vorgestellten Rassen bis auf eine (Skudde) doch noch durch Andreas Humpert kommentiert im Ring des abschließenden Einzeltierwettbewerbs um das schönste Landschaf, an dem alle 1a- prämierten Schafe und aus den nicht gerichteten Gruppen je ein Tier nach Züchterwahl teilnehmen durften -
erfreulicherweise siegte bei den Landschafen der hervorragende Braune Bergschafbock aus dem Betrieb Hanne, der mangels gleichrassiger Konkurrenz ebenfalls an keinem anderen Wettbewerb hatte teilnehmen können.
Bei den Fleischschafen gewann den Titel des Landessiegers verdient ein Suffolk aus dem Betrieb Filies.
Bei den Nachzuchtsammlungen hatte drei Töchter eines Vaters aus der Schwarzkopfzucht von Florian Völkel die Nasen vorn. Hier hoben die Preisrichter A.Humpert und G.Feld neben den selbstverständlichen Rasse- und Tiermerkmalen die Wichtigkeit einer guten Präsentation hervor.
Bei den Züchtersammlungen gewannen die Suffolks von Filies, gefolgt von den Schwarzköpfen aus dem Betrieb Hartmut Scholl sowie sehr rahmigen Coburger Füchsen aus der Zucht Fengels.
Klassensieger, Rassesieger, Reservesieger sowie Wollsieger wurden selbstverständlich im Vorfeld ermittelt. Einzelergebnisse demnächst auf der Seite der Schafzüchtervereinigung.
Das zumindest trockene Wetter hielt mit kleinsten Ausnahmen bis zum Ende der Veranstaltung, und vor schöner oberbergischer Kulisse konnte die Schafzucht in Nordrhein-Westfalen ein buntes Bild ihrer großen Vielfalt vermitteln.
Danke an den Kreis Oberberg und alle Beteiligten
zu besonders wichtigen oder gelungenen Veranstaltungen gibt es auch nach dem Termin den Unterpunkt "Nachlese", damit die Dinge nicht so leicht in Vergessenheit geraten...eine Zeitlang bleibt es aber auch noch unter Termine, wenn es in den Köpfen noch sehr aktuell ist...
wir können nur einige Veranstaltungen bewerben-
schließlich ist dies kein Kalender
...also auch noch mal bei den verlinkten Seiten gucken oder auch nachfragen(" wann ist denn wo mal was zum Them XX?")