Trotz Schmallenberg-Virus -
auch 2012 gibt es wieder wunderschöne Lämmer...
ein paar der zukünftigenLandschaftspfleger zeigen sich hier:
...natürlich geht das auch in schwarz
Termine mit verschiedenen Formen der Beteiligung der Schäferei Humpert -
viele weitere Schaftermine finden Sie auf den Schafseiten der Linkliste
am 8 .und 9.September 2012 fand in Duisburg-Walsum das erste Bundesleistungshüten der Arbeitsgemeinschaft Altdeutscher Hütehunde in NRW statt -
weitere Information unter: hhtp://www.a-a-h-nrw.info
eine tolle Veranstaltung - Gelände, Schafe, Wetter, Stimmung - alles passte. Treffen, reden, fachsimpeln - ein herzliches Dankeschön an Maik Dünow und seine zahlreichen Zuarbeiter und
Glückwunsch an Herbert Schaible aus Baden-Württemberg
mehr unter:http://www.altdeutschehuetehunde.de/
+ Vollversammlung des Arbeitskreises der Berufsschäfer am 18.09.in Alsfeld
+ Versammlung der Mitglieder der Schafzuchtverbandes und der Schafzüchtervereinigung NRW am 19.09.2012 um 19.30 auf Haus Düsse
Reservesiegerin am Tag der Landwirtschaft 24.06.2012 im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold:
Weiße Hornlose Heidschnucke,
die sich nur einer schicken Suffolk-Dame geschlagen geben musste
Erste Hinweise gab es schon vor einigen Tagen - jetzt ist die Sensation perfekt: Erstmals seit 150 Jahren hat eine freilebende Wölfin in Niedersachsen Welpen geworfen. Die Wölfin lebt mit ihrem Partner auf dem Truppenübungsplatz in Munster (Heidekreis) und wurde mit mindestens drei Babywölfen gesichtet. "Mit diesen tollen Bildern machen die Wölfe selbst für sich die beste Werbung. Das wird die Akzeptanz für die Wiederkehr dieser Tiere in Niedersachsen und unser Wolfskonzept sicher noch weiter erhöhen", freute sich Umweltminister Stefan Birkner (FDP) am Freitag.
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/woelfe183.html
Schmallenberg-Virus
Schäfer helfen sich selbst
Westfalenblatt
Freitag, 09. März 2012- 19:47 Uhr
Von Ernst-Wilhelm Pape
Beitrag zur Tierseuchenkasse gestrichen .
Paderborn (WB). Die 10.900 Schafzüchter in Nordrhein-Westfalen werden in diesem Jahr vom Beitrag für die Tierseuchenkasse befreit. Dadurch soll der durch das Schmallenberg-Virus verursachte wirtschaftliche Schaden gemildert werden.
»Wir haben in dieser Notsituation zur Selbsthilfe gegriffen, da das Land NRW uns im Stich lässt«, sagte am Freitag der Vorsitzende des NRW-Schafzuchtverbandes, Burkhard Schmücker aus Büren (Kreis Paderborn) dieser Zeitung. Die finanzielle Entlastung durch die Streichung des Beitrages betrage für alle Schafhalter 280 000 Euro. Der Verwaltungsrat der Tierseuchenkasse, die bei der Landwirtschaftskammer NRW angesiedelt ist, hat die Beitragsbefreiung beschlossen. Eine Genehmigung von NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Grüne) gilt als wahrscheinlich.
Mit Hinweis auf rechtliche Vorgaben der Europäischen Union habe Remmel bislang eine finanzielle Hilfe des Landes verweigert, sagte Schmücker. Grund sei, dass das für Schafe, Ziegen und Rinder gefährliche Schmallenberg-Virus noch nicht als Tierseuche anerkannt ist. Auf der anderen Seite sei die Schafkasse nach mehreren Jahren erhöhter Beiträge mit einer Rücklage von 1,4 Millionen Euro gut gefüllt.
In einem Brandbrief an Minister Remmel fordert der Schafzuchtverband mit Sitz in Paderborn daher, für Schadensfälle wie das Schmallenberg-Virus die Einrichtung eines speziellen Fonds. Die EU müsse davon überzeugt werden, das Zahlungen aus diesem Sonderfonds nicht als unzulässige Subventionen angesehen würden, sondern als Unterstützung in Notsituationen, heißt es in dem Brief. Schmücker: »Wir müssen damit rechnen, dass durch den Klimawandel in Zukunft vermehrt mit Erregern zu rechnen ist, die in Europa bisher nicht bekannt gewesen sind. Für solche Situationen muss es finanzielle Unterstützung für betroffene Tierhalter geben.«
Das Schmallenberg-Virus wird nach Schätzungen von Schafzüchterverbänden für Millionenverluste sorgen. Allein der Landesschafzuchtverband Niedersachsen rechnet mit wirtschaftlichen Schäden von 2,4 Millionen Euro. Der Verband geht in Niedersachsen von 34.000 toten Lämmern, 1000 betroffenen Muttertieren sowie Tierarztkosten von bis zu jeweils 200 Euro für 3000 der insgesamt 10.000 Schafzüchter aus.
Innerhalb von vier Wochen hat sich die Zahl der vom Erreger betroffene Betriebe von 402 (9. Februar) auf 908 (9. März) mehr als verdoppelt. Es handelt sich um 770 Schafzuchtbetriebe, 98 Rinderbetriebe und 40 Ziegenhaltungen. Allein in NRW sind 311 Höfe betroffen, gefolgt von Niedersachsen (151), Schleswig-Holstein (115) und Hessen (110). In Ostwestfalen-Lippe grassiert der Erreger auf 65 Höfen. Das neue Virus führt bei Lämmern und Kälbern zu Totgeburten und erheblichen Missbildungen.
weitere Informationen unter www.schafzucht-nrw.de
Tiererkrankung nicht ausgestanden:Schmallenberg-Virus jetzt auch in Nordeuropa
Von Martin Teigeler
Bei Rindern und Schafen breitet sich das Schmallenberg-Virus weiter aus. Jetzt wurden erste Fälle aus Irland gemeldet. Auch in Norwegen ist das Virus angekommen. Einen Impfstoff gibt es bisher nicht. Wie verbreitet die Tierkrankheit in NRW noch ist, zeigt sich wohl erst im Frühjahr 2013.
Zwischen dem County Down in Nordirland und Schmallenberg liegen über 1.000 Kilometer. Rund ein Jahr nach der offiziellen Benennung einer Tierkrankheit nach der Gemeinde in Nordrhein-Westfalen ist das Virus Ende Oktober 2012 auch in diesem entlegenen Winkel der britischen Inseln angekommen. Auch eine Farm in der Republik Irland ist betroffen. Fast zeitgleich meldete auch Norwegen den ersten Nachweis bei Stechmücken. In dem skandinavischen Land sind allerdings noch keine Tiere erkrankt.
550 Bauernhöfe in NRW betroffen
"Das Virus ist noch nicht ausgestanden", sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landwirtschafts- und Umweltministeriums am Freitag (02.11.2012). In den vergangenen Monaten waren kranke Rinder und Schafe aus den Niederlanden, Belgien, England, Frankreich, Italien, Luxemburg, Spanien, Dänemark und der Schweiz gemeldet worden.
Quelle : http://www1.wdr.de/themen/panorama/schmallenberg162.html
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Tiergesundheit | 29.06.2012
Schmallenberg Virus: MSD kündigt Impfstoff für Ende des Jahres an
MSD Animal Health hofft bis zum Ende des Jahres die Zulassung für einen Impfstoff gegen das Schmallenberg Virus zu erhalten. Dies teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.
Das Unternehmen hatte bereits Ende 2011 nach der Identifizierung des Erregers mit einem beschleunigten Entwicklungsprogramm begonnen. Der entwickelte Impfstoff basiert dabei auf dem Virus-Wildtyp, der inaktiviert wurde und mittels Adjuvans zu einer Stimulation der Immunantwort führt.
In den durchgeführten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass alle geimpften Tiere Antikörper gegen das Schmallenberg Virus bildeten. Die Untersuchungen beziehen sich auf Sicherheit und Wirksamkeit bei Kälbern, Lämmern und trächtigen Mutterschafen.
Bei der jetzt erfolgten schnellen Entwicklung des Impfstoffes profitierte das Unternehmen von den Erfahrungen, die bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus vom Typ 8 gesammelt wurden. Damals konnte innerhalb von 21 Monaten ein Impfstoff entwickelt werden.
Das Unternehmen geht davon aus – vorbehaltlich der notwendigen Genehmigungen durch die zuständigen Behörden – noch in diesem Jahr den Impfstoff gegen das Schmallenberg Virus auf den Markt bringen zu können. © MSD Aninmal Health/Vetion / Antia Zander (Fotolia)
Quelle : http://braunvieh.agrarheute.com/schmallenberg-virus-msd-kuendigt-impfstoff-fuer-ende-jahres-an
Links zum Thema Schmallenberg:
http://ec.europa.eu/food/animal/diseases/schmallenberg virus/index en.htm (Europäische Kommission)
www.fli.bund.de
www.bmelv.de/Schmallenberg-Virus.
Schmallenberg-Virus
Die Abgeordneten befragen die Kommission zu ihrem Vorgehen im Zusammenhang mit einem Ausbruch des Schmallenberg-Virus in einigen EU-Staaten, unter anderem Deutschland, auf den Russland mit einem Importstopp für lebende Rinder reagiert hat.
Britta Reimers, agrarpolitische Sprecherin der FDP im EP fordert: “Die EU-Kommission muss rasch handeln, um eine Aufhebung des russischen Importstopps für lebende Rinder aus der EU zu ermöglichen. Russland ist für uns ein wichtiger Handelspartner. Der Import-Stopp muss so schnell wie möglich aufgehoben werden. Dazu ist es aber nötig, dass die EU die richtigen Schritte zur Bekämpfung des Virus unternimmt. Gerade im Verhältnis mit Drittstaaten ist es wichtig, dass die EU mit einer Stimme spricht und zeitnah und kompetent über den Sachstand informiert. Die russischen Behörden haben sich bereits mehrmals über mangelnde Zusammenarbeit der EU-Behörden beschwert. Hier besteht Handlungsbedarf.“
Die russische Regierung hat am 2. März erklärt, den Import von lebenden Rindern aus der EU vom 20. März an zu verbieten. Hintergrund hierfür sind die in mehreren EU-Staaten aufgetretenen Fälle des Schmallenberg-Virus. Während das durch Mücken übertragene Virus bei erwachsenen Tieren nur milde klinische Symptome hervorruft, wird es im Fall von Jungtieren mit verstärkten Missgeburten und Fehlbildungen in Verbindung gebracht. Bereits Ende Januar hat Russland den Import von Schafen aus den Niederlanden, Deutschland, und Belgien gestoppt, wo das Schmallenberg-Virus zuerst auftrat.
Ansprechpartnerin: Britta Reimers, agrarpolitische Sprecherin der FDP im EP
Anfrage an die Kommission und Debatte: Donnerstag, 15. März
Meldung | Gruppe der FDP im Europäischen Parlament | 09.03.2012
http://www.fdp-in-europa.de/2012/03/09/themenvorschau-fur-die-plenarwoche-12-15-marz/
15.06.2012 | TierhaltungSchmallenberg-Virus: Ministerium rechnet mit weniger InfektionenDie Landwirte in Rheinland-Pfalz können hoffen, dass zukünftig deutlich weniger missgebildete Lämmer und Kälber infolge einer Infektion mit dem Schmallenberg-Virus geboren werden. „Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts gehen davon aus, dass durch die erste Infektionswelle ein großer Teil der Tiere jetzt gegen den Virus immun sind“, teilte heute Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese mit.
Bei Stichprobenuntersuchungen in rheinland-pfälzischen Rinderbeständen wurden in 80 Prozent der Betriebe Antikörper gegen das Virus nachgewiesen. Da es sich um einen neuartigen Virus handele, könnten die Wissenschaftler jedoch nicht sagen, wie lange die Tiere damit gegen eine Neuinfektion geschützt seien, so der Staatssekretär. Auch müsse damit gerechnet werden, dass Tiere, die nicht immun gegen den Erreger sind, in einigen Monaten missgebildete Nachkommen zur Welt bringen.
Bei den Kälbern und Lämmern, die zurzeit geboren werden, sei das Risiko von Missbildungen infolge des Schmallenberg-Virus gering. Das sei allerdings darauf zurückzuführen, dass die Überträger-Mücken maximal bis Mitte Dezember aktiv seien und somit das Infektionsrisiko für tragende Tiere in den Wintermonaten gesunken sei, erläuterte Griese.
„Beim Auftreten von akuten Symptomen einer Schmallenberg-Infektion wie hohes Fieber, deutlicher Milchrückgang und Durchfall sollten Rinder- und Schafhalter vom Landesuntersuchungsamt (LUA) klären lassen, ob die Tiere von einer Infektion betroffen sind. Die Kosten für die Untersuchung übernimmt das Land“, erklärte Griese. Der Staatssekretär wies zudem darauf hin, dass vom Virus betroffene Betriebe bei wirtschaftlichen Engpässen Hilfe durch die Landwirtschaftliche Rentenbank erhalten könnten. Informationen könnten die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter auch bei ihrem zuständigen Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) erhalten.
Das Schmallenberg-Virus ist erst seit Herbst 2011 bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Virus für den Menschen ungefährlich. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die gestern bekannt gegeben wurde. In Rheinland-Pfalz wurde bislang in 94 landwirtschaftlichen Betrieben das Schmallenberg-Virus nachgewiesen.
Das Landwirtschaftsministerium behalte die Situation sehr genau im Auge und arbeite dabei eng zusammen mit dem Landesuntersuchungsamt und den Kreis-Veterinärämtern, sagte Staatsekretär Griese. So habe man für Rheinland-Pfalz bereits nach Auftreten des ersten Falles im Januar 2012 eine Meldepflicht für das Virus eingeführt. Das Land beteilige sich zudem aktuell an einer Studie des Friedrich-Loeffler-Instituts, bei der mehr über das neue Virus und die Möglichkeiten seiner Bekämpfung in Erfahrung gebracht werden solle. Eine Impfung gegen das Schmallenberg-Virus gebe es derzeit nicht.
In memoriam Hubertus Backhaus
In der Nacht zum 17.Juli 2012 verstarb der ehemalige Landrat des Kreises Höxter, Hubertus Backhaus.
Hubertus Backhaus hatte immer Ohr und Herz für die Bürger seines Kreises offen und auch meistens eine gute Lösung für Probleme parat - wenn nicht, dauerte es meist nicht lange bis zu einer passenden Idee.
Hiervon profitierten auch Landwirtschaft und sogar die Schäfereien, die sonst oft nicht im Kontext von Landwirtschaft gesehen werden.
Backhaus`Einsatz für die Schafhaltung als besonders effiziente Form der Pflege der Kulturlandschaft wurde weit über die Kreisgrenzen als beispielhaft angesehen; und in so mancher Region hätte man gern jemand mit ähnlichem Einsatz gehabt.
Der KulturlandKreis Höxter hat einen besonderen Menschen
und wichtigen kommunalen Aktiven verloren.
Die Schäfer haben ihren bislang besten Mentor eingebüßt.
Während zum Beispiel in Niedersachsen das Landeshüten der Schäfer auf Betreiben der Grünen (sic) an einem Ort, der nur durch Schafe seine Besonderheit besitzt - Heide - nicht stattfinden soll,
da zuviel Publikum der Ökologie schadete ...
(unzulässige, aber treffende Zusammenfassung des Vorgangs) -
während in diversen Bereichen des gesamten Landes die Schäfer aus den Landschafts-und Naturschutzgebieten herausgemobbt werden (Deiche kann man für Biogas mähen, und in Auen propagiert man Heckrinder, besonders dort, wo unter den federführenden Naturschützern Züchter just jener Rinder aktiv sind...)-
während diese Liste ständig zu erweitern ist, obschon sich doch alle Politiker vor Ort gern mit Schäfern und Schafen zeigen und nicht müde werden, deren Verdienste zu betonen und ihre Unterstützung zuzusichern -
währenddessen pflegen wir weiter die Kulturlandschaft
und hoffen auf aktive Mitdenker und ihre Unterstützung -
auf Menschen wie Hubertus Backhaus.
Was unternimmt das FLI und BMELV
- Datenerhebung und -auswertung
- Erfassung von Risiko-Faktoren
- Kontaktpflege über die Landesgrenzen hinweg
- Infektionsstudien (NL prüft die Schafbetriebe, D die Rinderschiene);
Empfehlungen für 2012 werden keine ausgesprochen aufgrund zu geringer Kenntnisse und Vermeidung vor übertriebenem Handeln!
o Deckzeit mehrere Wochen.
o BMELV prüft, ob über De-Minimis eine Unterstützung möglich ist.
Weitere Infos:
Entschädigung derzeit nicht möglich, da diese Erkrankung nicht auf EU-Ebene als Seuche gelistet ist. Da mit einer Listung und Beantragung von Entschädigungen etc. auch Handelsbeschränkungen, Restriktionszonen etc. einhergehen könnten, spricht sich die Mehrheit der VDLMitgliedsverbände anlässlich der TK am 06. März2012 dafür aus, derzeit keine Listung auf EU-Ebenegegenüber dem BMELV einzufordern. Stattdessen sollte geprüft werden, ob über die De-Minimis-Regelung – bis zu 7.500 € in drei Jahren –Hilfen gewährt werden könnten. Ferner wäre zu prüfen, ob nicht grundsätzlich einFonds eingerichtet werden könnte, über den kurzfristig finanzielle Hilfen für bei derartigen Vorfällen in Not geratene Betriebe unterstützt werden könnten.
Was fehlt ferner:
- Routinetest, um kurzfristig und preiswert feststellen zu können, ob dieSchafherde Antikörper aufgebaut hat. Diese Tiere könnte man dann – so die derzeitige Bewertung – bedecken lassen.
- Hier wäre somit ein Managementplan mit ergänzender Untersuchung ein denkbarer Ansatz.
Hinsichtlich Handelsrestriktionen ist zu beachten,dass eine Exportsperre von Schafen und Ziegen nach Russland verhängt wurde.
(anderes Thema, dasselbe Arbeitsfeld):
Rechtsstreit zur Kennzeichnung und Registrierung von Schafen und Ziegen Einzeltierkennzeichnung für Schafe und Ziegen
- Verwaltungsgericht Stuttgart beschließt EuGH-Vorlage!
Am 9. Februar sind wir mit dem Rechtsstreit ein ganz wichtiges Stück weiter gekommen! Die Spendeneingänge haben sich daher bislang auch gelohnt!
Was ist geschehen?
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat am 9. Februar 2012 zusammenfassend beschlossen, dass dem Europäischen Gerichtshof die Fragen vorgelegt werden:
- ist die Einzeltierkennzeichnung rechtmäßig?
- ist die elektronische Kennzeichnung rechtmäßig
und
- ist das Bestandsregister Teil C rechtmäßig?
Damit wurde eine wichtige Hürde überwunden.
Im Einzelnen:
Bekanntermaßen klagen vier Schafhalter aus den Bundesländern Rheinland Pfalz, Baden- Württemberg und Saarland im Auftrage der VDL und auf die seinerzeit eingeleitete Initiative des „VDL-Ausschusses Berufsschäfer“ - zusammengefasst - gegen die Rechtmäßigkeit der Einzeltierkennzeichnung. Zusätzlich wurde ein Eilverfahren gegen die elektr. Kennzeichnung angestrengt. Viele hundert Einzahler und Spender haben es ermöglicht, dass dieser Rechtsstreit überhaupt erst möglich wurde. Insgesamt kamen ca. 50.000 € zusammen. Dies war auch notwendig, um eben einen erfahrenen Fachanwalt einschalten zu können, der von Beginn an wie wir Schafhalter denkt bzw. sich sehr gut in die Fachmaterie eingearbeitet hat und damit natürlich auch Kosten verursacht. Zweidrittel der Spenden sind mittlerweile für den Rechtsstreit ausgegeben: Wir hoffen, dass der restliche Betrag für die Erörterung dieses Themas nun auf dem europäischen Parkett ausreicht. Dieses Thema wird insbesondere dadurch noch bedeutsamer, weil die EU-Kommission für Rinder sogar den Vorschlag unterbreitet hat, die elektronische Kennzeichnung auf freiwilliger Ebene einzuführen. Bedenken, die von Seiten der Schafwirtschaft gegen unausgereifte und überzogene Systeme vorgebracht wurden wie z.B. die hohen Kosten etc. und die zudem die Zielerreichung – die Seuchenbekämpfung – erschweren, wurden für unsere Anliegen ignoriert und für die Rinderhaltung seitens der EU-Kommission berücksichtigt.
Was steht nun an?
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat in seiner Sitzung am 9. Februar 2012 beschlossen, dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg die Frage vorzulegen, ob die EU-Verordnung zur elektronischen Einzeltierkennzeichnung mit Schafen und Ziegen mit Grundrechten vereinbar ist (Az.: VG Stuttgart 4 K 2012/10). Die EU schreibt vor, dass Schafe und Ziegen mit elektronischen Ohrmarken gekennzeichnet werden müssen (VO Nr. 21/2004). Das Ziel, Tierbewegungen rückverfolgen und Tierseuchen effektiver bekämpfen zu können, wird durch die VO nach Ansicht von Experten jedoch nicht erreicht. Der Bundesrat stellte beispielsweise fest, dass es sich um eine „Bürokratiemaßnahme ohne jeden tierseuchenfachlichen Nutzen“ handelt; so funktioniert die Elektronik in der Praxis nicht, die Rückverfolgbarkeit wird durch die Einzeltierkennzeichnung erheblich erschwert anstatt erleichtert, weil die Landwirte 12-stellige Zufallszahlen ablesen und mit ihren Bestandslisten vergleichen müssen und im Fall eines Ausbruchs einer Tierseuche würde die elektronische Einzeltierkennzeichnung daher sogar die Tierseuchenbekämpfung erschweren. Zudem kostet die Umsetzung allein die deutschen Landwirte ca. 15 Mio. Euro jährlich. Nicht berücksichtigt sind die Probleme durch schwere Ohrverletzungen und Ohrvereiterungen. Ziel ist und bleibt es seitens der VDL weiterhin, eine Rückkehr zu dem bewährten Modell der Bestandskennzeichnung zu erreichen, so wie es in der Schweinehaltung nach wie vor erfolgreich, auch heute noch, angewandt werden darf. Der EuGH muss nun mit der heutigen Beschlussfassung darüber entscheiden, ob die VO 21/2004 mit der Berufsfreiheit vereinbar ist, wie sie in Art.16 der Europäischen Grundrechte-Charta garantiert ist. Wenn der EuGH zugunsten der Schaf- und Ziegenhalter entscheidet, handelt es sich um die erste Entscheidung, mit der eine EU-Verordnung für unvereinbar mit Grundrechten erklärt wird, weil sie zu einer Überbürokratisierung führt. Die heutige EuGH-Vorlage ist daher auch für andere Wirtschaftsbereiche von grundsätzlicher Bedeutung. Mit einer Entscheidung des EuGH ist voraussichtlich in 18 Monaten zu rechnen. Diesen wichtigen Zwischenerfolg nutzt die VDL,allen, die zu dieser ersten wichtigen Ergebniserreichung beigetragen haben, ganz herzlich zu danken
...ob diese junge Weiße Gehörnte Heidschnucke mit der elektronischen Kennzeichnung so einverstanden ist wie der Generalanwalt des EuGH in Luxemburg, darf getrost bezweifelt werden.
Immerhin wird sich dies Ohr in einigen Wochen aufrichten -
sofern die Marke nicht ausreißt, ist dann ja gar nichts passiert...
Die Damkuh „Gertrud“
von Karin Viesteg, Wildschadensbeauftragtes Vorstandsmitglied des Schafzuchtverbandes NRW und 2.Vorsitzende des Bundesverbandes Berufsschäfer
Meiden Hirsche die Schafsweiden, wie manche Jäger behaupten?
Eine Geschichte zum Nachdenken über Hirsche, Schafe und Jäger
Wir hatten im Herbst eine kleine Gruppe Heidschnucken im Ort neben dem Wohnhaus von Familie Müller auf der Weide. Eines Morgens erreicht mich eine Mail von Frau Müller: „Ihr habt Zuwachs bekommen“. Der Mail war das
Foto oben angehängt.Alle mochten „Gertrud“. Dann kam die bange Frage: „Und wenn der Jäger sie sieht und abschießt?“ Zwischen den Heidschnucken wird er sie wohl nicht wegschießen, aber wenn sie im Wald ist? Wir rufen den Jäger an und berichten ihm von der Sorge der Dorfbewohner um unseren Gast. Der Jäger lacht.
Er hat „Gertrud“ längst entdeckt und sich über die bemerkenswerte Weidegesellschaft gefreut. Selbstverständlich wird er sie nicht abschießen. Er warnt uns aber vor den Jägern im Nachbarrevier (in dem unser Winterstall liegt). Die wären etwas „anders“, sagte er. Ja, das wissen wir.
Die haben ja auch die Wildschweine ohne Ende gefüttert, die uns dann die Weideflächen 10 Jahre lang immer wieder umgepflügt haben.
Nun, irgendwann ist auch diese Weide abgefressen und nun muss die Herde so langsam Richtung Winterquartier umziehen. In der Nähe des Stalles ist noch eine gute Weide, aber blöderweise eben im Revier der „anderen“ Jäger.
Ja, es gibt „solche“ und „solche“ Jäger. Aber die einen „solchen“ mögen alle Anwohner, die anderen „solchen“ eben nicht. Komisch, oder?? Karin Viesteg